Wenn ein geliebter Mensch stirbt, bleibt die Welt nicht einfach stehen – und doch fühlt es sich oft so an. Plötzlich ist alles anders. Die Tage wirken schwer, die Gedanken kreisen, die Erinnerungen rufen nach Ihnen. Vielleicht spüren Sie einen Kloß im Hals, eine Last auf der Brust oder eine Leere, die alles zu verschlingen scheint. Trauer ist nicht nur ein Gefühl – sie ist ein tiefes Erleben auf allen Ebenen: körperlich, seelisch, geistig.
In meiner Praxis für Psychotherapie in Waldbröl begleite ich Menschen, die sich in Zeiten des Verlusts wieder zurechtfinden möchten. Denn Trauer ist keine Störung, die behoben werden muss. Sie ist eine natürliche Reaktion auf den Verlust eines Menschen, eines Lebensabschnitts, einer tiefen Verbindung. Aber sie fordert uns heraus.
Trauer nicht verdrängen, sondern durchleben
Vielleicht haben Sie schon erlebt, dass gut gemeinte Ratschläge wie „Das Leben muss weitergehen“ oder „Zeit heilt alle Wunden“ nicht wirklich helfen. Denn Trauer will nicht übergangen werden. Sie ist wie eine Welle, die kommt und geht, die uns manchmal sanft umspült und manchmal mit voller Wucht trifft. Sie lässt sich nicht einfach ignorieren. Aber sie kann durchlebt werden – Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug.
Jeder Mensch trauert anders. Manche spüren einen tiefen Schmerz, der sich in Tränen Bahn bricht, andere fühlen sich wie betäubt. Manche ziehen sich zurück, andere brauchen Menschen um sich. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ in der Trauer. Wichtig ist nur, dass Sie Ihr eigenes Tempo finden – und sich nicht von ihr erdrücken lassen.
Wege, der Trauer zu begegnen
Es gibt viele Möglichkeiten, die Trauer bewusst zu durchleben und ihr einen Ausdruck zu geben:
Sprechen und Zuhören: Erzählen Sie von Ihren Erinnerungen, Ihrem Schmerz, Ihrer Liebe. Worte können eine Brücke schlagen zwischen Innen- und Außenwelt.
Schreiben: Ein Tagebuch, ein Brief an die verstorbene Person oder einfach Gedanken zu Papier bringen – all das kann helfen, Klarheit zu finden.
Bewegung: Trauer steckt oft auch im Körper. Ein Spaziergang, eine Umarmung, eine bewusste Atemübung – all das kann den inneren Druck lösen.
Rituale: Eine Kerze anzünden, einen Lieblingsort besuchen, ein Lied hören – kleine Rituale können Trost spenden und Verbundenheit schaffen.
Therapeutische Begleitung: In der Psychotherapie können Sie einen geschützten Raum finden, in dem alles Platz hat – Ihr Schmerz, Ihre Fragen, Ihre Unsicherheit. Hier dürfen Sie sein, wie Sie sind.
Wieder ins Leben zurückfinden
Trauer verändert uns. Sie wird nicht einfach verschwinden – aber sie kann sich wandeln. Irgendwann fühlen Sie vielleicht, dass neben dem Schmerz auch wieder Licht in Ihr Leben kommt. Dass Sie lächeln, ohne Schuldgefühle. Dass Sie Erinnerungen nicht nur als Verlust, sondern auch als Geschenk empfinden. Das bedeutet nicht, dass Sie vergessen – sondern dass Sie weiterleben, mit allem, was war und allem, was noch kommt.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Trauer Sie festhält, wenn Sie nicht wissen, wie Sie den nächsten Schritt gehen können, dann lade ich Sie herzlich ein, meine Praxis in Waldbröl zu besuchen. Gemeinsam finden wir Wege, die Trauer anzunehmen, sie zu durchleben und schließlich wieder Mut für das Leben zu fassen. Sie sind nicht allein. Und es gibt einen Weg.